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Gisela Richters „Glanzstück des Monats“ Weiterlesen

Museum Schloss Moritzburg zeigt seine Schätze

Mit einem besonderen Glanzstück aus seinen Sammlungen startet Museum Schloss Moritzburg heute (24.5.) mit „Glanzstück des Monats“ auf der Webseite.

La Madonna del Silenzio

Foto: Carlo Böttger (Tröglitz)

Öl auf Holz, 38 x 50 cm, um 1600, von unbekannt

Maria hütet den Schlaf des Jesusknaben. Der kleine Johannes, später soll er den Beinamen der Täufer erhalten, tritt hier als ‚Störenfried‘ auf.
Die intime Szenerie wird durch Heiligenscheine von Mutter und Kind in den Bereich christlicher Ikonografie erhoben. Auch der grüne Vorhang mit den Goldfransen mahnt uns zu Abstand. Es ist keine gewöhnliche Mutter, die hier anmutig und entschieden den Schlaf ihres Kindes beschützen möchte.
Der Autor des Bildes ist vermutlich im Umfeld des Annibale Carracci zu finden. Text: Ursula Rittig

Wussten Sie, dass die Sammlungen des Museums aus mehr als 250.000 einzelnen Sachzeugen bestehen?
Zu den wichtigsten Sammlungsgebieten zählen die Industrie- und Stadtgeschichte, Ur- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte (Kunsthandwerk, Grafik, Gemälde), Ethnografie, Fotografie, Geschriebene und Gedruckte Quellen und Naturkunde.
Umfangreiche Teile dieser Bestände sind von überregionaler und nationaler Bedeutung. Einiges daraus ist in den Dauerausstellungen zu sehen, andere Exponate der Sammlungen werden in Sonderausstellungen gezeigt.
Das Museum nutzt nunmehr die neue Webpräsenz, besondere Glanzstücke der Sammlungen der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Annibale Carracci

„Annibale Carracci (* vor 3. November 1560 in Bologna; † 15. Juli 1609 in Rom) war ein italienischer Maler und Kupferstecher. Neben Michelangelo Merisi da Caravaggio gilt er als Begründer der italienischen Barockmalerei.“ – (de.wikipedia.org 21.11.2019)

Museum Moritzburg empfängt Kunstwerke von Hans-Christoph Rackwitz

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MALEREI. GRAFIK. EMAILLE:

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Torsten Russ mit großartiger Schenkung an seine Heimatstadt

Zu ihm musst du einfach aufschauen. Heute gleich mindestens zweimal. Stünde sein Gemälde „Rhapsody“ am Boden, Torsten Russ würde es wohl noch ein Stück überragen. Doch nicht nur, weil er so groß ist sehen wir heute zu dem Maler auf. Auch deshalb, weil der gebürtiger Zeitzer seiner Heimatstadt und dem Museum Schloss Moritzburg ein großes Geschenk machte – eben diese „Rhapsody“ – 200 Zentimeter in der Höhe, 150 Zentimeter in der Breite und gefühlte Unendlichkeiten in der Tiefe die geballte Farbenlust.

Es gibt viel zu entdecken in diesem Bild. Sehen wir ihn dort nicht wagemutig mit Freunden hoch unter dem Himmel balancierend die Welt entdecken? Russ wünscht sich ausdrücklich, die Betrachter fänden ihre eigenen Interpretationen in dem großformatigen Werk. Der Maler ließ sich während einer Studienreise vom bunten Leben in San Franzisko inspirieren und arbeitete darin später zugleich Erinnerungen an seine Heimat auf. Gerne erinnere er sich an seine unbeschwerte Kindzeit und die lebhaften Jugendjahre in Zeitz, erzählt Russ bei der offiziellen Übergabe heute (17.12.). Nach der Ausbildung habe er zwar Zeitz verlassen, doch Heimat trage man immer im Herzen.

Erst von Juli bis Oktober war die Kunst von Torsten Russ in einer Sonderausstellung im Museum Schloss Moritzburg zu sehen. Dort sei ihm auch die Idee der Schenkung gekommen, so der Künstler heute. Er verstünde diese Schenkung als Dankeschön an seine Heimatstadt für die vielen guten Jahre Leben zwischen Alt und Neu, Realität und Vergängnis, Aufbau und Verfall. Für seinen Werdegang als Künstler sei diese Zeit stets eine Inspirationsquelle gewesen.
Kristin Otto und Oberbürgermeister Christian Thieme nahmen diese Schenkung mit guten Dankesworten an. Das Gemälde sei für die Sammlungen des Museums eine Bereicherung und Museumsbesucher*innen dürften an der „Rhapsody“ auch viel Freude haben. Sie werde im Haus einen ständigen und würdigen Platz bekommen.

Tipp: Torsten Russ zeigt mit Beteiligung weiterer Künstler*innen seine Arbeiten vom 12. Januar 2020 an in der Leipziger „Galerie Kunstsalon Villa Najork„.

Veranstaltungen

Rahmenprogramm zur Sonderausstellung
„HR GIGER – Alien goes to Zeitz | Sammlung Jörg Czwikla“

 

Dokumentation von Belinda Sallin (CH, 2012)
Einführung mit Ralf Donis, Experte für Horrorfilme (Leipzig)

Was wir fliehen, ist sein zu Hause, was wir fürchten, ist sein Lebensraum. Was wir verdrängen, bringt er an die Oberfläche. Zeit seines Lebens hat sich HR Giger im Unheimlichen eingerichtet, in einer dunklen Welt voller Abgründe.

Wer ist der Künstler HR Giger? Was für ein Mensch steht hinter den furchterregenden, verstörenden, aber auch rätselhaft schönen Wesen? Ein Film mit und über den international verehrten und umstrittenen Maler, Bildhauer, Architekten, Designer, Oscar-Preisträger und Schöpfer der ALIEN-Figur.

FSK 12

Tickets: 12,00 € (ggf. zzgl. 1,00 € Loge und 1,20 € VVK-Gebühr)
Kartenvorverkauf: www.bruehl-cinema.de

Foto oben: HR Giger, Li I, 1974, Photogravure, handkoloriert, Foto © Caren Czwikla

 

Rahmenprogramm zur Sonderausstellung
„HR GIGER – Alien goes to Zeitz | Sammlung Jörg Czwikla“

ABGESAGT!

Der renommierte Schauspieler Peter Lohmeyer gewährt im Theater Zeitz im Capitol einen kleinen Einblick als Collage-Lesung in die Geschichte des außergewöhnlichen Lebens von HR Giger. Peter Lohmeyer liest in Begleitung des dänischen bildenden Künstlers Christian Gundtoft (visual Art). Anschließend sieht und hört man die dänische Musikerin und Sängerin Line Bøgh, wiederum in Begleitung Christian Gundtofts (visual Art). Das dänische Künstlerpaar lebt seit 1 1/2 Jahren in Zeitz.

 Foto: © L. Neumayr

29. Oktober 2022, 11 Uhr und 14 Uhr
Rahmenprogramm zur Sonderausstellung
„HR GIGER – Alien goes to Zeitz | Sammlung Jörg Czwikla“


Wen die Kunst von HR Giger erst einmal gepackt hat, den lässt sie so schnell nicht wieder los. Dies erfuhr auch Jörg Czwikla, als er 1987 die ZDF-Dokumentation „Das phantastische Universum des HR Giger“ sah. Zwar kannte der Duisburger als Gothic-Fan den Film „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979) – der seine Popularität nicht zuletzt Gigers mit einem Oscar ausgezeichneten Design verdankt – doch bot die Dokumentation einen weitaus tieferen Einblick in das vielfältige Schaffen des Künstlers. Von diesem Zeitpunkt an verfiel Jörg Czwikla den apokalyptischen Visionen des Schweizers und steckte auch seine Frau Caren mit dieser Leidenschaft an. Über die Jahre stellten die Czwiklas eine eindrucksvolle Sammlung zusammen, die einen Querschnitt der Entwicklung und Vielfältigkeit von Gigers Kunst liefert. Teile dieser Sammlung sind seit 21. Mai in einer speziell für die Moritzburg konzipierten Ausstellung zu sehen. Am 29. Oktober lädt Jörg Czwikla persönlich gleich zweimal zu einer Führung durch seine ausgestellte Sammlung und das fantastisch-finstere Universum des HR Giger ein.

Tickets: 9,00 € / ermäßigt 6,00 €
max. je 20 Personen – eine Anmeldung per Telefon ist erforderlich (03441/212546)

Foto: © Reiner Eckel

HR GIGER – Alien goes to Zeitz

Sammlung Jörg Czwikla

 

Zur Eröffnung der Sonderausstellung „HR GIGER – Alien goes to Zeitz | Sammlung Jörg Czwikla“ lädt das Museum Schloss Moritzburg Zeitz am Samstag, den 21. Mai 2022, 17 Uhr in den Festsaal des Schlosses ein.


Zur Begrüßung sprechen:

Maria Magdalena Fischer, Sachgebietsleiterin Kultur und Tourismus der Stadt Zeitz

Dr. Kerstin Borchhardt, Assistenz-Professorin am Institut für Geschichte und Theorie der Kunst – Katholische Privat-Universität Linz, Kuratorin der Ausstellung

Beat Toniolo, Künstler, Kulturvermittler und Initiator der Ausstellung

Jörg Czwikla, HR Giger-Sammler und Leihgeber der Ausstellung

Musikalische Gestaltung:
Leonie Sowa (Harfe), Leipzig / Sophia Günst (Cello/Vocals), Leipzig


Kulinarische Versorgung ab 16 Uhr (Getränke und Snacks gegen Bezahlung).
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Foto: HR Giger, Li I, 1974, Photogravure, handkoloriert, © Caren Czwikla

Im Rahmen der Sonderausstellung

HR GIGER – Alien goes to Zeitz | Sammlung Jörg Czwikla

 

Sebastian Krumbiegel, Frontmann der Band „Die Prinzen“, gibt im Franziskanerkloster Zeitz ein Solo-Eröffnungskonzert mit den Special Guests Leonie Sowa (Harfe) und Sophia Günst (Cello/Vocals) aus Leipzig.


Tickets: 27 € / ermäßigt 25 €
Abendkasse: 27 € / ermäßigt 25 €

Tickets erhältlich in der Tourist-Information Zeitz, an der Abendkasse und unter www.reservix.de

© Video: Design- & Kreativagentur TRANSMEDIAL / Foto: Enrico Meyer

Präsentation zweier Auftragswerke für das Museum

 

Am Vorabend des internationalen Museumstages, am 14. Mai 2022, um 17.00 Uhr lädt das Museum Schloss Moritzburg Zeitz unter dem Titel „Tageslauf & Eitelkeiten“ zur Präsentation und Besprechung zweier großartiger Kunstwerke in den Südflügel des Schlosses ein. Geschaffen wurden sie im Auftrag des Museums in den Jahren 2018 bis 2020 von Künstlern unserer Region. Über den Aufbau der Kunstwerke hatten wir berichtet.

 

Tim von Veh
»SCHAUPLATZ DER EITELKEITEN«
Wandbild an der Nordwand, ca. 3 m x 12 m
Collage aus 157 Radierungen, 2018–2020

Tim von Veh erschuf einen grandiosen ›Platz zum Schauen‹. Siebzehn lebensgroße Figuren stehen auf einem Sockel. Es sind die Herzöge von Sachsen-Zeitz mit ihren Gattinnen und mehreren ihrer Kinder sowie historische Persönlichkeiten der Zeitzer Residenzzeit. Insgesamt 157 Druckplatten hat er dafür gezeichnet, radiert, geätzt und vielfach auf Japanpapiere gedruckt.

 

Hans-Christoph Rackwitz
»BESTÄNDIG IST DAS LEICHT VERLETZLICHE«
9 Deckengemälde »Tageszeiten«
Bleistift, Acryl und Öl auf Leinwand, 2018-2020

Hans-Christoph Rackwitz malte neun Bilder für die Kassettendecke im Audienzgemach. Sie erzählen – ganz in barocker Tradition – von den Tageszeiten, von Tieren und Pflanzen im Schlosspark, vom Werden und Vergehen der Herzogslinie Sachsen-Zeitz.



Grußwort
Christian Thieme, Oberbürgermeister der Stadt Zeitz

Es sprechen
Margareta Friesen, Galerie Friesen, Dresden
Roland Rittig, Zeitz

Schüler der Musikschule »Anna Magdalena Bach«, Zeitz begleiten die Veranstaltung musikalisch.

Der Eintritt ist frei.

Foto: © MSMZ

Für alle, die schon immer mehr über die Kunstwerke im Schloss wissen wollten, bieten wir einen geführten Spaziergang durch die Kunstwelt des Museums Schloss Moritzburg Zeitz an. In den Dauerausstellungen gibt es einige Entdeckungen zu machen und interessante Hintergründe zu erfahren. Tauchen Sie ein in die verschiedenen Kunstepochen – von religiöser Tafelmalerei aus der Renaissance bis zu abstrakter Kunst der Gegenwart ist allerhand zu sehen.

 

Dauer: ca. 1 Stunde
Preis: 9,00 € / 6,00 € ermäßigt
Eine Anmeldung per Telefon ist erforderlich (03441/212546).

Foto: © Reiner Eckel / Hans-Christoph Rackwitz

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