Dank Fördermittel der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und des Burgenlandkreises konnten drei Tiefdruckplatten zum Wandbild „Schauplatz der Eitelkeiten“ des Künstlers Tim von Veh im Festsaal des Schlosses angekauft werden. Der Maler und Grafiker Tim von Veh arbeitete über zwei Jahre im Auftrag des Museums an diesem Kunstwerk – wir haben bereits darüber berichtet. Die über 12 m lange Collage aus 157 Radierungen zeigt 17 lebensgroße Figuren auf einem Sockel. Es sind die Herzöge von Sachsen-Zeitz, ihre Gattinnen, Kinder und andere wichtige Persönlichkeiten der Zeitzer Residenzzeit, wie August der Starke oder Heinrich Schütz. Insgesamt 157 Druckplatten hat Tim von Veh dafür per Hand entworfen, gezeichnet, radiert, geätzt und vielfach auf dünne Japanpapiere gedruckt.

Drei der geschaffenen Druckplatten wurden vom Museum angekauft. Es handelt sich dabei um in unregelmäßige Formen geschnittene, polierte Zinkplatten, auf denen die Porträts (die Köpfe) des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz und des Herzogs Moritz Wilhelm von Sachsen-Zeitz und seiner Gattin Herzogin Maria Amalia von Sachsen-Zeitz in Lebensgröße dargestellt sind. Der Wunsch nach dem Erwerb begründete sich vor allem mit dem Ziel, die Geschichte des Kunstwerkes nicht nur zu bewahren, sondern auch zu erklären. Seine Entstehung ist heutzutage einzigartig – nicht allein, weil die angewandte Arbeitsweise jahrhundertealt ist. Das im 16. Jahrhundert entwickelte Druckverfahren der Radierung ist heute in der Anwendung fast gänzlich abgelöst von digitalen Bilderwelten, umso faszinierender ist die Veranschaulichung der Technik für die Besucher, die da noch begreifbar und sichtbar ist. Das Kunstwerk sowie die erworbenen Druckplatten sind im Festsaal des Schlosses zu besichtigen.

 

 

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