Totenbildnis Herzog Moritz‘ wird restauriert
Fördermittel der Ernst von Siemens Kunststiftung
Das Totenbildnis des Herzogs Moritz (1619-1681) ist kultur- und kunsthistorisch bedeutsam. Es ist zugleich das letzte zu restaurierende Gemälde der Zeitzer Totenbildnissammlung und in derart schlechtem Zustand, dass dringender konservatorischer und restauratorischer Handlungsbedarf besteht. Dank großzügiger Fördermittel der Ernst von Siemens Kunststiftung ist dies nun möglich.
Beim Museum Schloss Moritzburg Zeitz herrscht große Freude darüber, dass dieses wichtige Werk der Gemäldesammlung restauriert werden kann. Denn die Sammlung barocker Totenbildnisse zählt zu den größten höfischen Totenbildnissammlungen Deutschlands.
Die in Museen selten ausgestellten Zeugnisse barocker Bestattungskultur sind ein besonderer Schatz des Zeitzer Museums. Von den insgesamt 15 Totenbildnissen im Besitz des Museums ist das dringend zu restaurierende Gemälde das bedeutsamste, da es den ersten Herzog der Sekundogenitur Sachsen-Zeitz und Bauherren des Schlosses Moritzburg zeigt, authentisch und nahezu in Lebensgröße.
Entsprechend ist die Freude über die schnelle und unkomplizierte Mittelbewilligung der Ernst von Siemens Kunststiftung (EvSK) groß. Im Zuge einer Corona-Förderlinie, welche die Arbeit Selbstständiger für öffentliche Museen und Sammlungen unterstützen soll, erhält das Museum Schloss Moritzburg Zeitz die maximale Fördersumme in Höhe von 25.000 € für das Projekt.
Dazu Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der EvSK:
„Am 18. März, noch vor der offiziellen Ausrufung des Pandemiefalls, wurde sie gestartet, die neue Corona-Förderlinie der EvSK. Sie zielte schnell und unbürokratisch auf freiberufliche Restauratoren und Wissenschaftler in den Museen, die dort wichtige Aufgaben erledigen und hohe Fachkompetenzen einbringen. Inzwischen haben wir fast 2 Mio. Euro ausgeschüttet, über 200 Projekte und damit noch mehr Freiberufler unterstützt. Die Restaurierung des wirklich restaurierungsbedürftigen Totenbildnisses des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz ist ein absolut sinnvolles und charakteristisches Projekt des Programms, das einem Kunstwerk und einem freiberuflichen Restaurator gleichermaßen nützt“.
Die Zeitzer Totenbildnisse waren Teil des aufwändigen fürstlichen Bestattungsrituals und hingen im ausgehenden 18. Jahrhundert als Memento mori und zur Erinnerung an die Vorfahren im Vorgemach zur Herzogsloge in der Schlosskirche, dem Dom St. Peter und Paul. Zum Schutz vor feindlichen Truppen wurden sie später in der Schlosskirche versteckt. Viele Jahre vergingen bis man sie dort wiederfand. Einige davon waren in desolatem Zustand. Innerhalb der letzten 20 Jahre wurden diese nach und nach von Dipl.-Restaurator Mirko Negwer restauriert – bis auf das großformatige Totenbildnis des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz.
Die notwendigen Maßnahmen zur Konservierung und Restaurierung des Gemäldes, die der Zeitzer Restaurator Mirko Negwer durchführen wird, übersteigen finanziell jedoch die Förderung der EvSK. Knapp 40.000 € bedarf es zur Realisierung des gesamten Projekts. Deshalb der
Spendenaufruf zur Realisierung des gesamten Projektes
Das Museum Schloss Moritzburg freut sich über jede Spende, die zur Unterstützung der Restaurierung des Totenbildnisses des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz auf folgendes Spendenkonto eingeht:
Sparkasse Burgenlandkreis
Zahlungsempfänger: Stadt Zeitz
IBAN: DE 61 8005 3000 3200 0000 30
BIC: NOLADE21BLK
Verwendungszweck: 25200.414800 Totenbild Herzog Moritz
Alle eingehenden Gelder werden ausschließlich zur Konservierung und Restaurierung des Gemäldes genutzt.
Foto: Totenbildnis Herzog Moritz, Museum Schloss Moritzburg Zeitz (c)