Glanzstück des Monats Mai
Galoppierende Pferde, sich ihren Weg bahnende Wassertropfen oder herabfallende Kirschblütenblätter bei Mondenschein – die Lieder, die auf einer Mondlaute gespielt werden, erzählen vom Leben der Ahnen, der Familien, von den alten Traditionen der asiatischen Völker. In der Zeitzer Moritzburg befindet sich ein ebensolches Zupfinstrument: eine Gekkin. Verstummt schlief sie im Depot der „Ethnographischen Sammlung“ mehr als 60 Jahre.
Carmen Sengewald schreibt zur Einleitung in ihrem Begleittext:
„[…] „Gekkin“ ist zwar japanisch, bezieht ich aber auf das ursprüngliche chinesische Wort „Yueqin“ und ist davon eine Aussprachenvariante. Dort ist es ca. 300 n. Chr. erfunden worden, es entwickelte sich wiederum aus einem anderen Zupfinstrument – der Ruan. Auch die Schriftzeichen beziehen sich auf die mondartige Form der Laute. Nach Japan kam dieses Saiteninstrument im 8. Jahrhundert und war bis Anfang des 19. Jahrhunderts unter der Bevölkerung sehr beliebt. Bis zur Machtübernahme von Kaiser Mutsuhito [Meiji (1868-1912)] war die Musik in Japan sehr traditionell und ebenfalls dominiert und inspiriert von chinesischen Elementen. Mit der Öffnung des Landes nach Westen wuchs auch der Einfluss der westlichen Musik im Inselstaat. Daher wird die Gekkin hauptsächlich für die traditionelle Volksmusik verwendet […]“
Mehr über unsere „Japanische Mondlaute“ lesen Sie hier:
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