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Zum Schutz gegen das Böse?

Der Blasarsch vom Zeitzer Brühl

Daten zum Glanzstück des Monats März

Neidkopf

Entstehungsjahr: 1677

Material: Sandstein

Maße: Höhe 31 cm, Breite 24 cm, Tiefe 26 cm

Sammlung: Bauplastik

Inv.Nr.: VI/D – 190

Über das Glanzstück

Mit herausgestreckter Zunge und dicken aufgeplusterten Backen schaut der kleine Sandsteinkopf direkt den Betrachter an. Er gehört zu den Zeitzer Berühmtheiten und ist in der Zeitzer Bevölkerung als „Blasarsch“ bekannt. Die Bauplastik stammt aus der Barockzeit und war damals über einem Eingang eines Gebäudes am Brühl (Nr. 32), dem ältesten Stadtteil Zeitz‘, angebracht. Zuletzt befand sich in diesem Haus eine Holzwerkstatt. Noch ein zweiter Kopf war an der Fassade zu sehen: der sogenannte „Leckarsch“. Mit über einem Meter Länge wesentlich größer als sein Pendant hat er bei weit geöffnetem Mund die Zunge sehr viel länger herausgestreckt, deren Spitze leicht eingerollt ist. Während der Blasarsch deutlich menschliche Züge aufweist, ähnelt der Leckarsch eher einem Tier: Die breite, flache Nase, die geschwungenen Erhebungen über den Augen wie Hörner und die ihn umrahmenden Blattornamente wie dichtes Fell erinnern an einen Büffel oder Wisent.

Beide Steinköpfe mussten im Jahr 1953 von der Fassade abgenommen werden, da das Gebäude baufällig war und abgerissen wurde. Zu diesem Anlass wurde dem Leckarsch extra ein Gedicht gewidmet. Ab den späten siebziger Jahren fand er dann zwischenzeitlich einen Platz an der Mauer am Nicolaiplatz 1/2. Mit dem Umbau der dortigen Musikschule in den neunziger Jahren musste er auch hier weichen und kam schließlich 1991 zusammen mit seinem kleinen „Bruder“ in das Museum. Der Leckarsch hat im Südflügel des Schlosses, im Erdgeschoss, wieder einen öffentlichen Platz gefunden. Der Blasarsch wird in der Sammlung Bauplastik aufbewahrt und war zuletzt 2024 in der Sonderausstellung „Magie“ im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle zu sehen.

Derartige Köpfe sind an zahlreichen historischen Gebäuden – Häusern, Kirchen, Burgen – aber auch an Brücken und Stadtmauern zu finden. Als eine Art Fassadenschmuck ziehen die Köpfe, Masken und Fratzen von Menschen, Tieren oder Ungeheuern den Betrachter regelrecht in seinen Bann. Aus Stein, Holz oder Ton wurden sie meist an Übergangsbereichen wie Türen, Toren oder Fenstern, mitunter auch an Giebeln und Türmen angebracht – vor allem an nach Westen ausgerichteten Gebäudeteilen oder Pfeilern, da nach altem Aberglauben dort die Dämonen wohnten.

Die Ursprünge gehen vermutlich bis in die Antike zu den Kelten zurück, als feindliche Schädel an den äußeren Begrenzungen der Bauten angebracht wurden, um Feinde abzuschrecken. Damals glaubten die Menschen, mit der Zurschaustellung des Kopfes habe man Gewalt über die Seele und den Geist des Feindes. Im Christentum wurde der Brauch dann mit furchterregenden Steinköpfen, insbesondere an Kirchen, weitergeführt. Seit dem Spätmittelalter waren sie in ganz Europa weit verbreitet und vor allem in der Renaissance unter dem Namen „Maskaron“ als Dekorationselement zur Freude der Betrachter äußerst beliebt.

Heute werden die fratzenhaften Bauplastiken meist als „Neidköpfe“ bezeichnet. Dieser Begriff ist nicht sehr alt: 1831 taucht er erstmals in einer Publikation auf, in der der Begriff jedoch nur auf eine über einer Haustür angebrachten Büste in Berlin aus dem 18. Jahrhundert angewendet wurde und nicht auf eine spezielle Skulpturengattung. Der Autor brachte das Sandsteinrelief, das sich heute im Stadtmuseum Berlin befindet, in Verbindung mit einer Anekdote um neidische Konkurrenten. Zeitgenossen bezeichneten das Fratzengesicht zudem als „Neid“, weil es der seit der Renaissance etablierten Bildtradition entsprechend deren Personifikation darstellt: eine hässliche, alte Frau mit Schlangenhaaren. Der Zweck des Kopfes konnte bislang jedoch nicht ermittelt werden.

Etymologisch leitet sich der Begriff „Neid“ vom althochdeutschen oder mittelhochdeutschen „nit“ oder „nid“ ab, was aber nicht allein Neid, sondern auch Zorn und Hass bedeutet. Neidköpfe werden auch als „Gaffkopf“, „Schreckkopf“ oder „apotropäische Köpfe“ bezeichnet. Letzteres bezieht sich darauf, dass sie Unheil und Böses abwenden sollen. Den Köpfen wird eine allgemein übelabwehrende Funktion zugeschrieben. Die Bedeutung ist über ihre Funktion als reiner Bauschmuck hinaus jedoch nicht gesichert. Mehr oder weniger spekulativ werden sie der Abwehrsymbolik zugeordnet. Alle Kulturen erfanden Abwehrzauber verschiedenster Art, die als Geheimwissen mit Bedacht kaum dokumentiert wurden – schließlich sollte es geheim bleiben. So ist auch bei den Zeitzer Neidköpfen deren abwehrende Schutzfunktion zwar nicht bewiesen, aber durchaus naheliegend.

Text: Wiebke Havenstein

© Fotos/Reproduktionen:
– Blasarsch vor schwarzem Hintergrund: Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Juraj Lipták
– Berliner Neidkopf: Anagoria – Eigenes Werk, CC BY 3.0, Wikimedia Commons
– sonst: MSMZ

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Das Museum ist auch an Montagen geöffnet, wenn diese auf einen gesetzlichen Feiertag fallen. So erwartet das Museum zum Beispiel auch am Ostermontag und Pfingstmontag seine Gäste.

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Museum Schloss Moritzburg Zeitz
Schlossstraße 6
06712 Zeitz

Tel.: (03441) 212546
Fax: (03441) 619331

E-Mail:  moritzburg@stadt-zeitz.de 
Web: www.museum-moritzburg-zeitz.de

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Kostenfreie Parklätze finden Sie direkt rechts neben der Zufahrt zum Museum über Schloßstraße.

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